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Vereinsgeschichte

Daten & Fakten

Vereinsfarben: Rot-Rot
Gründung: 1909
Stadion: Hensel-Stadion (Hagener Str. 78, 57368 Lennestadt)
Stadt: Lennestadt
Fußball-Kreis: Olpe

Vorgängervereine: TuRa Altenhundem, VfB Meggen

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Mitglieder
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Mannschaften
0
Titel

Erfolge / Liga Historie

Meisterschaften/Aufstiege:
1984 · 1989 · 1994 · 2006 · 2008 · 2012 · 2016 · 2018
Krombacher-Kreispokal (Feld):
2012 · 2014 · 2016 · 2018
Kreispokalsieger- Jugend:
 A-Jugend (U19) 2021,
 B-Jugend (U17) 2022· 2023
 C-Jugend (U15) 2023
Krombacher – Kreispokal (Hallen-Masters):
2010 · 2013 · 2015 · 2020 
Stadtpokal (Feld):
2004 · 2006 · 2010 · 2011 · 2012 · 2013 · 2016 · 2017 · 2018 · 2019 · 2022· 2023· 2024

Stadtpokal (Halle):
1990 · 1993 · 2005 · 2010 · 2012 · 2013 · 2015 · 2016 · 2017 · 2018 · 2020 · 2023

1970/71Landesliga 2 Süd
1971/72Landesliga 2 Süd
1972/73Landesliga 2 Süd
1973/74Landesliga 2 Süd
1974/75Landesliga 2 Süd
1975/76Landesliga 2 Süd
1976/77Landesliga 2 Süd
1977/78Landesliga 2 Süd
1978/79Landesliga 2 Süd
1979/80Landesliga 2 Süd
1980/81Bezirksliga 7
1981/82Bezirksliga 7
1982/83Bezirksliga 7
1983/84Bezirksliga 7
1984/85Landesliga 2 Süd
1985/86Landesliga 2 Süd
1986/87Bezirksliga 7
1987/88Bezirksliga 7
1988/89Kreisliga A1 Olpe
1989/90Kreisliga A1 Olpe
1990/91Kreisliga A1 Olpe
1991/92Kreisliga A1 Olpe
1992/93Kreisliga A1 Olpe
1993/94Kreisliga A1 Olpe
1994/95Bezirksliga 7
1995/96Bezirksliga 7
1996/97Bezirksliga 7
1997/98Kreisliga A1 Olpe
1998/99Kreisliga A1 Olpe
1999/00Kreisliga A1 Olpe
2000/01Kreisliga A1 Olpe
2001/02Kreisliga A1 Olpe
2002/03Kreisliga A1 Olpe
2003/04Kreisliga A1 Olpe
2004/05Kreisliga A1 Olpe
2005/06Kreisliga A1 Olpe
2006/07Bezirksliga 7
2007/08Bezirksliga 7
2008/09Landesliga 2 Süd
2009/10Bezirksliga 7
2010/11Bezirksliga 7
2011/12Bezirksliga 7
2012/13Landesliga 2 Süd
2013/14Landesliga 2 Süd
2014/15Landesliga 2 Süd
2015/16Landesliga 2 Süd
2016/17Westfalenliga 2 Südwest
2017/18Landesliga 2 Süd
2018/19Westfalenliga 2 Südwest
2019/20Westfalenliga 2 Südwest
2020/21Westfalenliga 2 Südwest
2021/22                    Westfalenliga 2 Südwest
2022/23                   Westfalenliga 2 Südwest
2023/24                   Westfalenliga 2 Südwest

Geschichte

Die mehr als 100-jährige Geschichte des FC Lennestadt e.V. beginnt mit seinen beiden Vorgängervereine
TuRa 09 Altenhundem e.V. und VfB Meggen 1911 e.V.!


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Fußballspiel in Altenhundem bekannt. Einige Altenhundemer Jungen übten das neue Spiel auf den Wiesen im Wigey oder auf dem Lendel. Im Sommer 1909 fand die Gründung des Fußballclubs im Stübchen bei Max Cordes statt, der auf Vorschlag von Robert Becker „FC Lennetal“ genannt wurde. Unter diesem Namen bestand der Verein bis nach dem ersten Weltkrieg. Bis 1913 führte Johann Becker-Gersthagen den Verein, anschließend Schneidermeister Heinrich Ludwig. In der Inflationszeit der 1920er Jahre wurde in Altenhundem ein zweiter Fußballverein gegründet, der sich „FC Sauerland“ nannte. Aus diesen beiden Vereinen ging der Verein für Rasensport „VfR Altenhundem“ hevor. 1931 schloss sich der Verein dem Reichsbahn-Sportverband an und hieß fortan VfR Reichsbahn Altenhundem. In dieser Zeit entstand die für die damalige Zeit vorbildliche Sportanlage. In den Jahren nach 1933 wurde der Spielbetrieb mit zwei Junioren- und zwei Jugendmannschaften aufrecht erhalten. Unter den Kriegseinwirkungen musste der Spielbetrieb Ende des Jahres 1944 eingestellt werden.

Schon am 27. September 1945 wurde der Verein unter dem Namen Turn- und Rasensportverein (TuRa) Altenhundem 09 wieder ins Leben gerufen und im Oktober 1945 als Zentralsportverein für Altenhundem von der Militärregierung bestätigt. Besonders setzte sich für den Wiederaufbau des Vereins Josef Becker ein, der auch den Vorsitz des Vereins übernahm. Am 17. März 1951 wurde die Trennung der beiden Fachschaften beschlossen, wobei die Fachschaft Rasensport unter dem Namen „TuRa 09 Altenhundem“ als selbständiger Verein bestehen blieb.
In den ersten Jahren des Wiederaufbaus stellten sich mit der Verpflichtung des Trainers Daßbach aus Benrath gute sportliche Erfolge ein. Freundschaftsspiele gegen Vereine der damaligen Gauklasse wurden erfolgreich bestritten. In der Saison 1946/47 wurde die Mannschaft erster Fußball-Kreismeister des Kreises Olpe nach dem Kriege. Von 18 Meisterschaftsspielen wurden 15 gewonnen, 2 endeten unentschieden und nur ein Spiel ging verloren. Der Meisterelf gehörten an: Paul Kuhlmann, Toni Ax, Richard Hochscheid, Erich Völmicke, Karl Klösel, Alfred Heuel, Josef Pape, Georg Völmicke, Theo Dolle, Walter Koch, Gerhard Rauterkus, Fritz Deichmann.
Neben den Erfolgen blieben auch Rückschläge nicht aus und so kam es, dass die Mannschaft im Jahre 1952 in die Kreisklasse Olpe abstieg. Der erhoffte Wiederaufstieg konnte lange Jahre nicht realisiert werden, vielmehr musste man sogar um den Verbleib in der 1. Kreisklasse bangen. Aber es ging auch wieder aufwärts. Nach einigen vergeblichen Versuchen gelang es der Mannschaft schließlich, am Ende der Saison 1955/56 Gruppenmeister der 1. Kreisklasse Olpe zu werden. Der Wiederaufstieg nach einem 7:0 Sieg am letzten Spieltag in Rüblinghausen wurde in Altenhundem zu einem Freudentag, der lange in Erinnerung blieb. Zur Mannschaft gehörten: Paul Kuhlmann, Helmut Hochscheid, Helmut Klein, Manfred Kurzenacker, Richard Hochscheid, Georg Völmicke, Armin Decker, Manfred Schmidt, Fritz Deichmann, Werner Schumacher, Paul Färber. In der Bezirksklasse schlug sich die Mannschaft über Erwarten gut und erreichte Plätze im Tabellenmittelfeld und einige Male sogar in der Spitzengruppe.
Im Jahre 1965 wurde die Mannschaft Meister der Bezirksklasse und stieg in die Landesliga auf, der sie bis zur Fusion mit dem VfB Meggen 1911 e.V. im Jahre 1970 angehörte und danach weitere 10 Jahre unter dem neuen Vereinsnamen FC Lennestadt.



Die Ursprünge des VfB Meggen 1911 sind in einer Effekthandlung zu suchen. Als die Gebrüder Rudolf, Wilhelm, Albert und Hugo Grundhoff auf dem Familiengrundstück die ersten Kicks vor einen Lederball ausübten, durften die anderen Fußballanhänger nur vom Zaune aus zusehen. Das Mitspielen war ihnen nicht gestattet. In Stolz zur Schau getragener Opposition schafften die Jugendlichen von ihrem Taschengeld Mark um Mark zusammen, bis sie einen Lederball ihr Eigen nennen konnten. Leider waren sie bald zum Freiwild der Grundstückseigentümer und Fußballgegner geworden. Fußballer waren zu dieser Zeit Meggens „Volksfeinde Nr.1“.




Erst als auf dem völlig unzulänglichen Gelände der „Eickert“ der Spielbetrieb einige Zeit angelaufen war, kamen die Aktiven auf die Idee, einen Verein zu gründen, und sie gaben sich den Namen „Meggener Ballspielclub 1911“ mit dem Gründungsdatum des 1. Aprils. Zum ersten Vorsitzenden und Spielführer wählte die Versammlung den Sportkameraden Karl Rieder.
Ein von einer Dachorganisation geleitetes Spiel- und Meisterschaftsprogramm gab es zu jener Zeit nicht. Im Jahr 1919 schloss sich der Ballspielclub dem Turnverein Meggen sowie gleichzeitig dem West-deutschen Spielverband an und führte fünf Jahre lang den Namen „Ballspiel-Abteilung 1911 im Turn-verein Meggen 1897“, bis durch eine Verfügung der Deutschen Turnerschaft die „Ehe“ geschieden werden musste. Von dort an gab sich die Abteilung als eigenständiger Verein den Namen „VfB Meggen 1911“.
Mittlerweile reichten die Platzverhältnisse auf der Eickert nicht mehr aus und man pachtete eine Wiese unterhalb der Ortschaft Maumke. Da es sich um Überschwemmungsgebiet handelte, bedeutete dieser Platzwechsel auf lange Sicht wiederum keine Ideallösung. Durch ein Entgegenkommen des damaligen Bergwerksdirektors Klein bekam der Verein 1921 seinen neuen Sportplatz neben dem Freibad der Firma Sachtleben AG.
Der sportliche Werdegang in den darauf folgenden Jahren spielte sich in der Landesliga, Bezirks¬liga und leider auch in den Kreisklassen ab. Stolz des VfB Meggen 1911 war in den dreißiger Jahren Werner Klaas, hervorgegangen aus der Meggener Jugend, der unter Bundestrainer Sepp Herberger 3 A-Länder-spiele (mittlerweile beim Oberligaclub TuS Neuendorf) absolvierte.
In großem Rahmen beging Meggen im Jahre 1951 das 40jährige Bestehen seines größten Sportvereins. Seit dieser Zeit ging es auch darum, einen Ersatz für den von der Firma Sachtleben gekündigten Platz zu bekommen. In das Abstiegsjahr 1953 fiel auch die Entscheidung über die endgültige Anlage des Sportplatzes an der Grubenstraße, wo nach Fertigstellung 1954 der Spielbetrieb aufgenommen werden konnte.
Das Jahr 1960 brachte am 28. Februar für die erste Mannschaft einen spielerischen Höhepunkt. Nach vorausgegangenen Siegen über Elspe, Attendorn, Eiringhausen, Fretter, Altenseelbach und Heggen empfing der VfB die bekannten Husaren des STV Horst-Emscher aus der zweiten Liga West. Mit 7:0 ließen die Gäste ihre Oberligaerfahrung durchblicken und qualifizierten sich damit für die nächste Runde um den Westdeutschen Fußballpokal. Der letzte große Höhepunkt vor der Fusion mit der TuRa war nach sechsjährigem Kreisklassen-Dasein der Aufstieg 1968 in die Bezirksklasse.

Die Gründe von TuRa und VfB zu einer Fusion waren wohl auf beiden Seiten die gleichen: Sportlich die Leistungsklasse, sprich Landesliga (in der damaligen Zeit die vierthöchste Spielklasse auf Bundesebene) und Bezirksklasse, zu halten und darüber hinaus die sportlichen Ziele neu zu definieren. TuRa verfügte über eine spielerisch reife Landesligamannschaft ohne jeglichen Unterbau. Der VfB dümpelte in der Bezirksklasse ohne Perspektiven nach Höherklassigkeit, aber mit solidem Unterbau. Für einen kleinen Verein waren die Verwirklichung der Ziele und die Erhaltung des Erreichten auf die Dauer kaum möglich, nicht zuletzt deshalb, weil ein kleiner Verein die benötigten finanziellen Mittel kaum aufbringen konnte.


Neben diesen sportlichen Gesichtspunkten war ein wichtiger Grund die politische Neuordnung und die Gründung der Stadt Lennestadt, durch die sich deren Hauptorte Altenhundem und Meggen, und damit auch die beiden Vereine, näher kamen. Durch die gemeinsame Stadt ergaben sich für beide Vereine auch gemeinsame Interessen, die es zu vertreten galt, denken wir nur an Sportstätten und an Zuschüsse zur Ausübung des Sportes. Damit war die Plattform für Fusionsgespräche gegeben, die damit endeten, dass am 5. Juni 1970, einem Freitagabend, im Jugendheim Meggen in eindrucksvoller Einmütigkeit der „FC Lennestadt e.V.“ aus der Taufe gehoben wurde. Kreissportbundvorsitzender Adolf Berger war Zeuge dieses wichtigen Schrittes, und WFLV-Kreisvorsitzender Leo Stickeler gab als Versammlungsleiter „Geburtshilfe“. Sein Glückwunsch galt der klugen Entscheidung der ehemals im VfB Meggen und bei TuRa Altenhundem tätigen Mitglieder. Sein Dank zielte auf die „Vorkämpfer“ dieser Fusion: Helmut Jaspers, Willi Meiworm und Franz Pätzold (Meggen) sowie Georg Völmicke, Karl-Ferdi Funke und Günther Löhr (Altenhundem). Die sorgsame Vorbereitung garantierte einen zügigen Ablauf der Regularien: Neuer Vorsitzender des FCL wurde Georg Völmicke (Altenhundem), Herbert Hufnagel (Meggen) sein Stellvertreter. Im geschäftsführenden Vorstand arbeiteten ferner Helmut Jaspers (Geschäftsführer) und Paul Brüggemann (Stellvertreter), Günther Löhr (Schatzmeister) und Klaus Hellermann (Stellvertreter). Damit war genau auf die Balance zwischen den beiden Orten geachtet, die für die ersten drei Jahre festgeschrieben wurde. Im erweiterten Vorstand waren noch tätig Werner Schulte als Jugendobmann, Walter Schuppert, Helmut Beckmann, Otto Engelmann, Franz Biermann, Alfred Schmidt und Otto Stewens als Kassierer, Hans-Gerd Daum als Jugendwart und Karl-Ferdi Funke als Spielausschussvorsitzender. Beisitzer waren Karl-Ferdi Funke, Norbert Wiethoff, Albert Erwes, Walter Hesse, Franz Walkenbach, Franz Pätzold und Rudi Wiederhöft.
Für Vorstand und Mannschaften galt der 1.August 1970 als Starttermin. Spiele der Landesliga und der Bezirksklassen-Elf wurden abwechselnd in Altenhundem und an der Meggener Grubenstraße ausgetragen.
Den allgemeinen Optimismus für die Fusion und die Entwicklung des Großvereins fasste Kreissportbund-Vorsitzender Berger in einem Kompliment zusammen. Er nannte die Fusion von TuRa und VfB „eine vernünftige Ehe“ und überreichte als „Morgengabe“ 300,00 DM, die im Kassenbuch des „FC Lennestadt“ als erste Einnahme verbucht wurde. Dass diese „Ehe“ Bestand haben konnte, lag nicht zuletzt an der guten und gemeinsamen Zusammenarbeit des Vorstandes. Man begegnete sich mit gegenseitigem Respekt, und jegliches Kirchturmspitzen-Denken blieb aus allen Diskussionen heraus. Alle Entscheidungen traf man zum Wohl des gemeinsamen Vereins.
In der ersten Saison 1970/71 spielte die 1. Mannschaft in der Landesliga, die 2. in der Bezirksliga, die 3. in der Kreisliga A und die A-Jugend in der Bezirksliga, dazu nahmen je eine B-, C- und D-Jugendmannschaft am Spielbetrieb teil.